Meinen Freund Sven kenne ich seit 1991. Er war Azubi in einem Partnerunternehmen.
Schon damals konnte man keinen Schreibblock und Stift liegenlassen, ohne dass Sven "mal eben" eine Impression oder eine Cartoonfigur hinterlassen hätte.
Wir haben uns über die Jahrzehnte dann aus den Augen verloren, dann mal wieder getroffen, um dann erneut lange Pausen einzulegen. Und nach knapp 20 Jahren haben wir uns nun vor einiger Zeit wieder neu "kennengelernt".
In all den Jahren habe ich von ihm die verschiedensten Bilder in den verschiedensten Techniken gesehen. Vom Bleistift über Airbrush, Acrylfarben und Tattoo-Nadeln war wirklich alles dabei.
Wir haben beide in der Zwischenzeit keine ganz leichten Jahre verbracht. Was Sven für mich so sehr auszeichnet, ist der Umstand, dass er sich aus dem Bereich, in dem er mit seinen außerordentlichen Fähigkeiten wirklich gutes Geld verdienen konnte (Tätowierung), zurückgezogen hat. Denn die menschliche Haut ist eben keine bemalte Leinwand, die man in den Müll werfen kann, wenn sie einem nicht mehr gefällt. Und mit diesem (Ge-)Wissen war die eigentliche Kunst nicht, komplizierte Motive zu stechen, sondern herauszufinden, ob der Kunde es wirklich ernst meint und sich der Konsequenzen bewusst ist. Diese Last hat er abgeworfen.
Wie so viele Kunstbegabte vor ihm, verdient er seinen Lebenunterhalt mit Beschäftigungen, die ihm keinen Spaß bringen.
Das möchte ich mildern oder gar verändern, indem ich hier seine Werke in Reproduktion anbiete.